Jeden Tag sprechen wir mit Ärztinnen und Ärzten, die sich für RED interessieren. Viele ihrer Fragen hören wir immer wieder, und deswegen haben wir hier einige der häufigsten Fragen und die Antworten dazu aufgeschrieben. Wenn Sie eine andere Frage an uns haben, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail.
Vertrag
Wir möchten Sie durch unser hervorragendes System und unseren herzlichen Service begeistern und nicht durch langfristige Verträge an uns ketten. Daher können Sie Ihren Vertrag mit RED Medical jeweils zum Quartalsende kündigen. Wenn das Vertragsverhältnis beendet ist, werden wir Ihre Daten aus unseren Datenbanken löschen
Bei RED Medical zahlen Sie nur für die Leistungen, die Sie in Anspruch nehmen – deswegen sind unsere Preise so günstig. Kündigen Sie Ihren Vertrag, können wir Ihre Daten nicht länger aufbewahren. Zur Einhaltung Ihrer Aufbewahrungsfrist gibt es aber mehrere Optionen. Sie können Ihre Daten über die vorgeschriebene Zeit bei uns belassen, wofür dann lediglich die geringe Grundgebühr fällig wird. Der Vorteil dieser Option für Sie ist, dass wir uns um die sichere Aufbewahrung kümmern und Sie jederzeit auf Ihre Daten zugreifen können.
Sie können alternativ Ihre Daten auch jederzeit aus RED exportieren. Beim Export werden die Daten im Standard-Format BDT bereitgestellt, das von jeder anderen Arztsoftware eingelesen werden kann. Möchten Sie die Daten aber nach Export noch einmal lesbar machen, müssen sie wieder in eine Arztsoftware importiert werden. Ihnen obliegt zudem die Verantwortung für die sichere Aufbewahrung und die Wiederherstellung der exportierten Daten.
RED ist überall da, wo Sie arbeiten müssen. Bei uns gibt es deswegen keine Lizenzierung nach Arbeitsplätzen, Arztnummern oder Standorten. Wir möchten ja gerade, dass Sie RED auch mobil oder von zu Hause verwenden können.
Bei unserem Preismodell spielt die Anzahl der Betriebsstätten und der Arbeitsplätze keine Rolle. Für die Nutzung von RED Medical bezahlen Sie einen Gesamtpreis, der sich aus zwei Komponenten zusammensetzt. Eine Grundgebühr deckt alle Updates, die Hotline (die Sie jederzeit und unbegrenzt in Anspruch nehmen können) sowie ggf. 14-tägige Updates der Arzneimitteldaten. Zusätzlich berechnen wir eine Servicegebühr für jeden Patienten, der mit RED Medical abgerechnet werden kann (also Leistungen und Diagnosen im Quartal hat). Die Höhe der Servicegebühr richtet sich nach dem Umfang der von Ihnen genutzten Funktionen und beträgt zwischen 29 und 49 Cents pro abrechenbaren Patienten im Quartal.
Bei RED Medical gibt es keine versteckten Kosten oder vertraglichen Fußangeln. RED Medical ist günstiger als andere, weil sich viele Benutzerinnen und Benutzer die Hardware im Rechenzentrum teilen (der Schutz der Daten ist durch die Verschlüsselung gewährleistet) und weil wir keinen teuren Außendienst für Vor-Ort-Einsätze benötigen.
Unsere Server stehen in deutschen Rechenzentren, allerdings nicht aus Gründen der Datensicherheit. Denn der Standort eines Servers ist kein Garant für die Sicherheit der auf ihm gespeicherten Daten. Für die Speicherung medizinischer Behandlungsdaten ist ein Serverstandort in Deutschland nicht ausreichend, denn das ärztliche Berufsgeheimnis (§203 StGB) ist immer dann verletzt, wenn Personen auf gespeicherte Daten Zugriff haben, die nicht dem unmittelbaren Umfeld des behandelnden Arztes oder Ärztin zugeordnet sind. Und dazu zählen nach herrschender Rechtsauffassung insbesondere unsere Server-Administratoren. Deswegen schützen wir Ihre Daten (vor uns selbst) durch starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
Ja. Selbstverständlich! Sie schließen einen DSGVO-konformen Vertrag zur Datenverarbeitung im Auftrag mit uns ab.
Hardware und Infrastruktur
RED Medical kennt kein „außen“ und „innen“ wie eine normale Arztsoftware, bei der ein Server in der Praxis steht. Bei RED Medical werden alle Daten auf unseren Servern gespeichert, die in unserem sicheren Rechenzentrum stehen. Um darauf zuzugreifen, benötigen Sie lediglich eine ganz normale Internetverbindung. Ihr Berufsgeheimnis wird geschützt, indem wir die Daten Ende-zu-Ende verschlüsseln, mit einem Schlüssel, den nur Sie im Zugriff haben. Da nur verschlüsselte Daten zwischen Ihrem Rechner und den Servern übertragen werden, sind keine teuren gesicherten VPN-Verbindungen erforderlich. Sobald Sie auf einem Rechner Daten speichern, werden diese auf den Servern im Rechenzentrum gespeichert, so dass die Daten dann unmittelbar allen anderen Arbeitsplätzen zur Verfügung stehen, selbst wenn sie sich an einem anderen Ort befinden. Ist die Akte eines Patienten an mehreren Arbeitsplätzen geöffnet, aktualisieren sich die Daten des Patienten, wenn an einem Arbeitsplatz etwas eingegeben oder geändert wird.
RED Medical ist browserbasiert – um damit zu arbeiten, benötigen Sie lediglich einen Webbrowser, der heute auf allen Rechnern und Geräten vorhanden ist. Um Drucker, Kartenleser und medizinische Geräte anbinden zu können, benötigen wir ein Zusatzprogramm, das für Windows- und Mac-Rechner vorhanden ist. RED Medical hat eine eigene Arztbriefschreibung integriert, so dass keine externe Textverarbeitung benötigt wird und von Ihnen geschriebene Briefe direkt in der RED Patientenakte integriert sind.
Wir bemühen uns durch eine sorgfältige Entwicklung und umfangreiche Tests, RED Medical für möglichst viele Betriebssysteme und Webbrowser verfügbar zu machen. Einige Betriebssysteme und Browser schließen wir aus technischen Gründen ganz oder in bestimmten Versionen aus, weil sie bestimmte von uns benötigte technische Funktionen noch nicht enthalten, oder von ihren Herstellern nicht mehr gepflegt werden, was sie zum Sicherheitsrisiko werden lässt. Eine Liste finden Sie in unserer Online-Hilfe.
Eine Möglichkeit zur sogenannten Offline-Datenerfassung gibt es nicht – RED benötigt immer eine Internetverbindung, denn es werden aus Datenschutzgründen keine Daten auf Ihren Rechnern oder Mobilgeräten gespeichert.
Systemwechsel
Die Datenmigration hängt von einigen Variablen ab, wie etwa der Leistung des Rechners, auf dem der Export aus der Datenbank durchgeführt wird, der Geschwindigkeit Ihrer Internetverbindung, und natürlich der Menge an Daten.
Dabei ist die reine Anzahl an Patienten nicht entscheidend. So haben wir beispielsweise einen Bestand von ca. 13.000 Patienten mit 14 Jahren Historie einer allgemeinärztlichen Praxis in ca. 45 Minuten aus dem Altsystem exportiert und in ca. 1,5 Stunden nach RED importiert. In einer Facharztpraxis mit 120.000 Patienten und 20 Jahren Historie wurde aus dem Altsystem in ca. 2 Stunden exportiert und einer Stunde nach RED importiert.
Die scheinbaren Diskrepanzen zwischen Patientenzahl und Migrationsdauer erklären sich aus den unterschiedlichen Volumina der Patientenakten – in der beispielhaft genannten Facharztpraxis war die Patientenanzahl zwar viel größer, die zu migrierende Datenmenge aufgrund der „schmaleren“ Patientenakten aber viel kleiner.
Wir hatten auch schon Fälle, bei der ein extrem langsamer Server des Altsystems für den Export über 10 Stunden benötigt hat. Um einen Anhaltspunkt für die Dauer des Exports und des Imports zu erhalten, sollte man die die Migration vorab mittels eines Probelaufs testen. Zu bedenken ist auch, dass noch Zeit für Vorbereitung und Nachbereitung geplant werden, beispielsweise die Überprüfung der korrekten Migration mittels Vergleich der KV-Abrechnung in beiden Systemen. Eine Übersicht über den Ablauf einer Migration gibt unser RED Heartbeat-Beitrag wie funktioniert die Migration von Daten?
Für Arztsoftware gibt es ein einheitliches Austauschformat für Daten – den BDT (Behandlungs-Datenträger). Damit können Daten zwischen verschiedenen Systemen ausgetauscht werden.
Um Daten von einem Quell- auf ein Zielsystem zu übertragen, werden zunächst aus dem Quellsystem Daten ausgelesen und in eine Exportdatei im Austauschformat geschrieben. Anschließend wird die Exportdatei vom Zielsystem eingelesen und die importierten Daten dort gespeichert. Obwohl die Hersteller im Gegensatz zum Datenimport in ihr System den Export aus ihrem System nicht gerne unterstützen, gibt es für die meiste Systemen spezielle Datenexport-Programme von Drittanbietern. Und RED ist natürlich in der Lage, BDT-Dateien zu importieren.
RED Connect Videosprechstunde
Die Videosprechstunde ist erst seit einiger Zeit für Ärzte ein zugelassenes Mittel um mit ihren Patienten in Kontakt zu treten. Schreiben Sie uns gerne wenn Ihr Arzt noch nicht über die Videosprechstunde verfügt, wir kümmern uns darum!
RED Medical betreibt keine ärztliche Beratungsdienst, sondern stellt Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nur die technische Plattform für Video-Sprechstunden zur Verfügung. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt vergibt Ihren Termin, genauso wie für eine normale Sprechstunde in der Praxis. Zugleich wird er oder sie Ihnen den Zugangscode für die Video-Sprechstunde übermitteln.
Im Vergleich mit anderen Diensten wie beispielsweise Skype® oder WhatsApp® hat RED Connect besondere Sicherheitsmechanismen, die verhindern, dass unbefugte Dritte „mithören“ können. RED Connect verbindet die Gesprächspartner und stellt sicher, dass ihre Verbindung gegenüber anderen Teilnehmern abgeschirmt ist und alle übertragenen Daten Ende-zu-Ende verschlüsselt werden.
Wurde eine Verbindung erfolgreich hergestellt, übergibt RED Connect diese direkt den Geräten der Gesprächsteilnehmer, so dass die übertragenen Videodaten des Gesprächs nur zwischen diesen Geräten ausgetauscht werden (sog. Peer-to-Peer-Verbindung). So ist RED Medical nicht in der Lage, den Datenstrom mitzulesen oder zu speichern. Diese Anforderung wird von herkömmlichen Video-Chats wie beispielsweise Skype oder WhatsApp nicht angeboten, da deren Datenströme immer über zentrale Server geleitet werden.
Technisch müssen auf beiden Seiten ein Rechner, Tablet oder Mobilgerät mit Internetanschluss, Kamera (mind. 640 x 480 Pixel), Mikrophon, Lautsprecher und Bildschirm vorhanden und aktiviert sein. Auf dem Gerät muss ein kompatibler Webbrowser installiert sein (Chrome oder Firefox). Bitte beachten Sie, dass derzeit andere Browser nicht funktionieren. Darüber hinaus unterstützen Geräte mit iOS (iPhone/iPad) die Videosprechstunde derzeit nicht. RED Connect kann man ortsunabhängig weltweit nutzen.
Wir glauben nicht, dass eine Video-Sprechstunde den direkten Arzt-Patienten-Kontakt ersetzen kann. Schließlich kann und soll ein rein visueller Kontakt niemals die umfassende körperliche Untersuchung eines Patienten durch eine erfahrene Ärztin oder einen Arzt ersetzen. Wir sind aber der Überzeugung, dass die Video-Sprechstunde ein neues, zusätzliches Werkzeug bereitstellt, das Patientenkontakte auch zu Zeiten und an Orten ermöglicht, an denen eine ärztliche Präsenz nicht oder nur schwer möglich ist und ein Gespräch oder eine Inaugenscheinnahme ausreicht.
Die Video-Sprechstunde mit RED Connect ersetzt nicht den persönlichen Besuch in der Praxis. Denn natürlich kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt über eine Video-Sprechstunde keine körperlichen Untersuchungen wie die Messung des Blutdrucks, das Abhören der Lunge oder eine Blutentnahme zur Bestimmung von Laborparametern vornehmen. Für reine Arzt-Patientengespräche, beispielsweise bei Nachfragen, Zustandskontrollen oder auch im therapeutischen Bereich, kann eine Video-Sprechstunde aber durchaus sinnvoll sein. Letztlich wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt entscheiden, ob eine Video-Sprechstunde das geeignete Mittel für Ihre Behandlung ist.
Alles im Leben hat seinen Preis, und spätestens seit den jüngsten Skandalen bei sozialen Netzwerken wissen Sie, dass Sie vermeintlich kostenlose Dienste mit Ihren Daten „bezahlen“. Bei RED Connect ist das anders. Die Technologie unserer Videosprechstunde verhindert durch Datenverschlüsselung und die direkte Verbindung der Teilnehmer, dass wir erfahren, mit wem ein Arzt oder eine Ärztin per Videosprechstunde kommuniziert hat, oder gar, was gesprochen wird.
Patienten nutzen die Video-Sprechstunde vollkommen anonym, ihre Identität ist ausschließlich ihrer Ärztin oder ihrem Arzt bekannt. Alles, was wir sehen können, sind die Daten der Ärzte, die sich bei uns angemeldet haben. Unser Ziel ist es, diese mit RED Medical bekannt zu machen. Daher werden sie ab und zu Nachrichten von uns sehen oder eine E-Mail von uns erhalten – mehr nicht.