KV goes digital – mit der Plattform “KV Digital” wird ein Austausch zwischen Ärzten, Unternehmen, Gründern, Investoren und KVen gefördert. Im Rahmen von Workshops, verschiedenen Formaten und Pitching Days werden Ideen diskutiert, weiterentwickelt, Hilfestellungen gegeben und gemeinsame digitale Strategien für die ambulante Versorgung erarbeitet. Wir machen mit – beim zweiten Pitching-Day am 23. Mai in Berlin!

Die Nacht war morgens um 04:00 Uhr zu Ende, mit dem ersten Flieger bei strahlender Sonne nach Berlin. Unsere gute Laune wurde auch dadurch nicht getrübt, dass es im Veranstaltungsraum Probleme mit dem WLAN gab – schließlich funktioniert RED auch mit einer Mobilfunkverbindung. Ein Problem war allerdings der Beamer, der im entscheidenden Moment nicht funktionierte. So mussten wir bei der ersten Präsentation auf die geplante Live-Demo verzichten.

Aber keine Zeit, Wunden zu lecken – jetzt ging es in die Expertenrunden. Zuerst traten wir am Expertentisch “Geschäftliches/Recht” an. Unser innovatives Software-as-a-Service-Modell konnte die Experten begeistern, erst recht, als sie sich die Differenz zu der Summe, die sie aktuell für ihre Software zahlen, ausgerechnet hatten. Außerdem erklärten wir noch unser Datenschutz-Konzept, für dass uns das ULD mit perfektem Timing am Tag zuvor die Re-Zertifizierung mitgeteilt hatte.

Die Arbeitsgruppe “Technik” war sehr kompetent und anspruchsvoll. Unsere Vorgänger waren ziemlich gegrillt worden, was man schon daran sehen konnte, dass wir erst mit einiger Verspätung starten konnten. Unser Technik- und Datenschutzkonzept konnte jedoch vollständig überzeugen.

Der letzten Station “Medizin/Versorgung” blickten wir gespannt entgegen – mit dem Blankoformulardruck würde diese Runde wohl nicht zu beeindrucken sein… Wir erläuterten, dass RED medical alle medizinischen Daten strukturiert auf Basis eines klinischen Datenmodells speichert. Die Reaktion: “endlich einer, der es richtig macht”.

Die Expertenrunden hatten wir erfolgreich bestanden, und im zweiten Pitch des Tages funktionierte dann auch die Technik. Kurzerhand warfen wir unsere vorbereitete Präsentation über den Haufen und zeigten RED live: “das System läuft jetzt gerade über Mobilfunkverbindung, wir haben in diesem Testbereich 50.000 Patienten und Sie sehen, dass die verschlüsselte Suche auf Patientendaten ganz geschmeidig läuft”.

Danach konnten wir nur noch warten und Berliner Currywurst essen. Die Jury tagte und fand kein Ende. Nach einer gefühlten Unendlichkeit wurde endlich zur Siegerehrung gerufen. Würden wir gegen die anderen interessanten Systeme eine Chance haben? Trotz der vermasselten erste Präsentation?

Nach einer gefühlten Ewigkeit kündigte Dr. Kriedel, Vorstand der KBV und Juror, den zweiten Sieger an: “ein Produkt, das gezeigt hat, wo es für uns alle in den nächsten Jahren hingehen kann, insbesondere beim Thema Verschlüsselung…”. Hatte Dr. Kriedel eben echt “Verschlüsselung” gesagt? “…geht der zweite Tagessieg an das Team von RED medical!”.